Projektregion Voreifel
Die Projektregion Voreifel liegt in Nordrhein-Westfalen und umfasst mit dem Aachener Hügelland und der Vennfußfläche das nordwestlichste Verbreitungsgebiet der Gelbbauchunke. Die Gelbbauchunke findet hier Sekundärhabitate in Kalksteinbrüchen und auf Truppenübungsplätzen. Als Primärhabitat kommen naturnahe Bachtäler in Frage.
Abb. 1: Übersichtskarte zu der Projektregion „Voreifel" mit 4 Projektgebieten in Nordrhein-Westfalen.
Projektgebiete
Die 4 Projektgebiete liegen am östlichen Rand der Stadt Aachen. Das Hauptvorkommen der Region befindet sich auf einem Truppenübungsplatz der Bundeswehr im FFH-Gebiet Brander Wald (Abb. 2). Das 2. Projektgebiet umfasst eine kleine Population im angrenzenden städtischen Forst und ist ebenfalls Teil des FFH-Gebiets Brander Wald. Das 3. Teilgebiet umfasst eine kleine Population auf einem ehemaligen Schießstand außerhalb des FFH-Gebiets. Das 4. Teilgebiet befindet sich im nahegelegenen NSG Indetal.
Abb. 2: FFH-Gebiet Brander Wald mit charakteristischer Gewässersituation.
Regionale Projektziele und Maßnahmen
Das Hauptziel der NABU-Naturschutzstation Aachen im Rahmen des Projektes ist die individuenspezifische Langzeiterfassung der Gelbbauchunkenpopulationen in den 4 Teilgebieten der Projektregion Voreifel bei Aachen. Hierzu werden die Tiere gefangen und ihre Bauchseite fotografiert (Abb. 3). Die Bauchseite der Gelbbauchunken weist ähnlich wie ein Fingerabdruck eine individuenspezifische Musterung auf (Abb. 4). Darüber hinaus soll das Projekt durch geeignete Maßnahmen dazu dienen, die Populationen im FFH-Gebiet Brander Wald zu stabilisieren und die Population im NSG Indetal zu sichern (Abb. 5).
Abb. 3: Fotokammer für die individuelle Bauchmusterfotographie.
Abb. 4: Bauchmuster einer Gelbbauchunke.
Abb. 5: Verbesserung der Gewässersituation durch Vergrößern und Vertiefen der 2008 angelegten Tümpel im Teilgebiet „Indetal".
Ansprechpartner
NABU-Naturschutzstation Aachen
Dr. Manfred Aletsee
Preusweg 128a
52074 Aachen
Tel: 0241/870891
E-Mail: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.
Link: NABU Aachen