Projektregion Lahn/Ohm
Die Projektregion „Lahn/Ohm" ist landkreisübergreifend und deckt Teile des Landkreises Marburg-Biedenkopf und Teile des Vogelsbergkreises ab (Abb. 1).
Im Landkreis Marburg-Biedenkopf hat sich die Bestandssituation der Gelbbauchunken-Vorkommen drastisch verschlechtert. Lediglich ein Vorkommen ist derzeit noch bekannt. Vor etwa 20 Jahren existierten noch fünf Vorkommen. Im Vogelsbergkreis waren vor wenigen Jahren noch fünf Vorkommen von Gelbbauchunken bekannt, in den letzten Jahren konnten jedoch nur zwei dieser Vorkommen bestätigt werden.
Der Erhaltungszustand dieser beiden Vorkommen ist schlecht, daher ist es nötig, hier intensiv tätig zu werden und dieser Amphibienart zu helfen.
Abb.1: Übersichtskarte zu der Projektregion „Lahn/Ohm" mit fünf Projektgebieten in Hessen.
Projektgebiete
Insgesamt gibt es fünf Projektgebiete in dieser Region. Bei einem Projektgebiet handelt es sich um eine im Abbau befindliche Sandgrube mit einem Vorkommen von etwa 20 ausgewachsenen Gelbbauchunken. In diesem Gebiet werden durch den Abbaubetreiber regelmäßig Gewässer angelegt und gepflegt (Abb. 2).
In einer weiteren Sandgrube ist der Abbau aufgegeben. Derzeit befindet sich hier kein Vorkommen von Gelbbauchunken. Durch die Vernetzung dieser Gebiete soll es Gelbbauchunken ermöglicht werden, in dieses Gebiet einzuwandern.
Die Ohmaue ist ein flächenmäßig sehr großes Projektgebiet. Hier sind einige Abbaustätten, in denen Maßnahmen durchgeführte werden sollen, so dass der Lebensraum wieder für Gelbbauchunken attraktiv wird. Zwei weitere Projektgebiete befinden sich an der Lahn. Hier soll durch Renaturierung eine naturnahe Gewässerdynamik erreicht werden, so dass in diesen Bereichen Kleingewässer entstehen, in denen die Gelbbauchunke einen Lebensraum findet.
Abb. 2: Durch den Abbaubetreiber geschaffenes Kleinstgewässer für die Gelbbauchunke in der Sandgrube.
Regionale Projektziele und Maßnahmen
In dieser Region soll sich die Gelbbauchunke über die Ohmaue bis in die Lahnaue ausbreiten.
Hierfür werden im Laufe des Projektes immer weitere Trittsteine für diese Art entlang der Ohm und der Lahn angelegt, damit dieser Art diese Ausbreitung ermöglicht werden kann. An der Lahn wurde bereits eine Verrohrung eines temporär wasserführenden Baches zerstört, um diesen wieder oberflächlich abfließen zu lassen (Abb. 3).
Abb. 3: Öffnung einer Bachverrohrung in der Lahnaue.
Ansprechpartner
Dominik Heinz
Friedenstr. 26
35578 Wetzlar
Tel.: 06441/6790426
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Link: NABU Hessen